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Das Tunguska EreignisAm 30. Juni 1908 überstrahlten mysteriöse Zeichen ganz Europa. Tage vor dem Ereignis war ein heller Lichtschein in ganz Europa zu sehen, sogar in London war er laut Augenzeugenberichten so hell, dass man angeblich in dessen Schein sogar Zeitung lesen konnte. Weitere Augenzeugen berichteten von einem Lichtkugel, heller als die Sonne. Außergewöhnliche Seismische und Druckwellen wurden überall auf der Erde gemessen. Eine Objekt rätselhaften Ursprungs explodierte über Sibirien und zerstörte über 1000 km2 Wald, 80 Millionen Bäume wurden entwurzelt und in eine Richtung geworfen, die radial von einer zentralen Stelle wegweist. Glücklicherweise passierte es in einem fast unbewohnten Gebiet, sodass nur höchstens zwei menschliche Todesopfer zu beklagen ist. Bekannt ist, dass ein Pelztierjäger durch die Druckwelle gegen einen Baum geschleudert und dabei so schwer verletzt wurde, dass er kurz darauf verstarb.Das Ereignis war Jahrzehnte lang völlig ungeklärt, diverse Ursachen wurden erwogen, Explosion von Erdgas, das aus den Ritzen in der Erde dringt, sogar Außerirdische, die mit ihrem Raumschiff abgestürzt sind, wurden bemüht. Der Einschlag eines Kometen (russische Wissenschaftler) oder Asterioden (im Westen) wurden ebenfalls erwogen. Allerdings wurden für einen Einschlag typischen Anzeichen, wie ein Krater und Fragmente des kosmischen Körpers nicht gefunden. Als andere, wissenschaftlich nicht lange anerkannte Ursachen wurden Antimaterieexplosion (Cowan et al 1965), Einschlag von winzigen schwarzen Löchern (Jackson und Ryan 1973) und auch der Absturz eine außerirdischen Raumschiffes diskutiert. Alternative Hypothesen waren auch noch eine äußerst seltene Kombination aus tektonischen und atmosphärischen Prozessen (Ol'khovatov 2002), ![]() ![]() Der Vorfall gab Anlass zu vielen Diskussionen und sogar zu einigen künstlerischen Werken, das Tunguska Ereignis kommt in mehreren Romanen vor, zB Stanislaw Lems "die Astronauten", Wladimir Sorokin "Ljod. Das Eis", Wolfgang Hohlbein "Die Rückkehr der Zauberer" sind einige davon. Auch in der Musik inspirierte es zu einigen Werken (zB Isao Tomita "The Bermuda Triangle") und auch Spiele ("Geheimakte Tunguska") gibt es, die den Tunguskavorfall thematisieren. Es gibt drei wirklich gesicherte Fakten über das Tunguskaereignis:
Seismische Daten über außergewöhnliche Vorkommnisse am 30. Juni 1908, gemessen in Irkutsk, Tashkent und Tiflis, wurden 1910 veröffentlicht, aber erst 1925 mit dem Tunguska Ereignis in Verbindung gebracht. Viele Augenzeugen beschrieben, dass sich ein helles Objekt vor dem Ereignis über den Himmel bewegt hat. Angeblich war es sogar in London heller als der Vollmond, sodass man in der Nacht Zeitung lesen konnte, ohne zusätzliche Beleuchtung. Visily zählte 1965 Augenzeugenberichte über die sehr hellen Nächte:
Waldzerstörung: Die Fallrichtung der Bäume wurde erst 1958 und 1961 genau vermessen (Florensky 1960, 1963) Aus dem Gewicht und der Entfernung, in der die ausgerissenen Stämme von dem Wurzeln entfernt lagen, konnte die dafür nötige Energie ermittelt werden. Im Harz der Bäume wurden "außerirdische Substanzen" gefunden, was Rückschlüsse auf das eingeschlagene Objekt zulässt. Die Ergebnisse: Mindestens zwei kosmische Objekte (wahrscheinlich ein Steinasteroid, der in 4 Stücke zerbrochen ist) sind in ca. 10 km Höhe explodiert, die Größe wurde allerdings erst überschätzt, sie hatten nur ca 10 Megatonnen Tnt Sprengkraft, nicht bis zu 50 wie in früheren Ergebnissen angenommen wurde. Daraus folgt, dass Ereignisse dieser Größenordnung viel häufiger, nämlich durchschnittlich alle 2000 Jahre auftreten. Das Tunguska Ereignis ist das einzige dieser Art in unserer Zeit. Augenzeugenberichte und noch deutliche Spuren der Zerstörung können analysiert werden. Wäre das Objekt nur 4 Stunden später gekommen, so hätte es St. Petersburg getroffen und zerstört. Die Russische Revolution und der erste Weltkrieg hätten dann wohl nicht stattgefunden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Asteroideneinschlag dieser Art für einen nuklearen Angriff gehalten wird und fatale Folgen für die Menschheit hat. |